Die Waschmaschine – treue Mitstreiterin im Kampf gegen dreckige Wäsche. Doch selbst die tapferste Trommel ist nicht gefeit vor einem schleichenden Feind: Kalkablagerungen. Sie setzen sich still und heimlich fest und sorgen dafür, dass die Maschine irgendwann mehr rattert als wäscht. Doch keine Panik – mit ein bisschen Know-how, Essig und vielleicht einem Hauch Zitronensäure bekommt man das wieder hin.
In diesem Ratgeber erklären wir dir, wie du deine Waschmaschine von Kalk befreist, damit sie wieder läuft wie geschmiert – oder zumindest wie geschmiert wäscht. Und das alles ganz ohne Zauberstab oder Technikerbesuch.
Warum ist Entkalken überhaupt notwendig?
Waschmaschinen arbeiten mit Wasser – und Wasser enthält in vielen Regionen Kalk. Je härter das Wasser, desto mehr Kalk lagert sich mit der Zeit in der Maschine ab. Besonders betroffen sind Heizelemente, Schläuche und die Trommel. Das kann nicht nur die Waschleistung beeinträchtigen, sondern auch den Stromverbrauch in die Höhe treiben.
Kalk wirkt wie ein Wärmedieb. Je mehr sich ansammelt, desto länger braucht die Maschine zum Aufheizen. Das ist nicht nur schlecht für deine Stromrechnung, sondern auch für die Umwelt. Ganz zu schweigen davon, dass sich die Lebensdauer der Maschine erheblich verkürzt, wenn sie dauerhaft „verkalkt“ ist.
Und dann wäre da noch der Geruch. Eine verkalkte Maschine kann irgendwann anfangen zu müffeln. Wer will schon frisch gewaschene Wäsche, die riecht wie ein feuchter Keller? Eben. Regelmäßiges Entkalken ist also Pflichtprogramm für jeden Haushalt, der seine Waschmaschine liebt – oder zumindest nicht gleich eine neue kaufen will.
Welche Hausmittel helfen gegen Kalk?
Du musst nicht gleich zur Chemiekeule greifen, wenn es ums Entkalken geht. In fast jeder Küche verstecken sich wahre Wundermittel, die gegen Kalk genauso effektiv sind wie teure Spezialprodukte aus dem Drogeriemarkt. Und dabei sind sie oft auch noch günstiger – deine Waschmaschine (und dein Geldbeutel) werden es dir danken.
Der Klassiker ist ganz klar: Essig. Ein halber Liter in das Waschmittelfach gegossen und dann ein leerer Waschgang bei 90 Grad – das wirkt oft Wunder. Aber Achtung: Zu häufig sollte man Essig nicht verwenden, da die Säure auf Dauer Dichtungen angreifen kann. Deshalb lieber im Wechsel mit anderen Mitteln arbeiten.
Eine sanftere, aber genauso wirksame Alternative ist Zitronensäure. Einfach zwei bis drei Esslöffel in die Trommel geben und ebenfalls einen leeren Waschgang starten. Der Duft ist angenehmer als bei Essig, und die Maschine wird wieder blitzsauber. Wer mag, kann auch Backpulver ausprobieren – das wirkt zwar nicht ganz so stark, ist aber gut für eine milde Reinigung zwischendurch.
Wie oft sollte man entkalken – und wie geht man genau vor?
Die Häufigkeit des Entkalkens hängt stark von der Wasserhärte in deiner Region ab. In Gegenden mit sehr hartem Wasser ist es ratsam, alle zwei bis drei Monate zu entkalken. Bei weichem Wasser reicht es, dies zwei- bis dreimal im Jahr zu tun. Ein Blick auf die Website deines Wasserversorgers kann dir sagen, wie kalkhaltig euer Wasser ist.
Der Ablauf ist denkbar einfach – keine Wissenschaft, versprochen. Leere die Waschmaschine, gib das gewählte Hausmittel in das Waschmittelfach oder direkt in die Trommel und starte einen Waschgang bei mindestens 60, besser 90 Grad. Wichtig: Ohne Wäsche! Sonst riecht dein Lieblingspullover bald nach Salatdressing.
Hier ist eine kleine Übersicht, wann was wie oft Sinn macht:
| Hausmittel | Empfohlene Häufigkeit | Anwendungstemperatur |
|---|---|---|
| Essig | Alle 2 Monate (bei hartem Wasser) | 90°C |
| Zitronensäure | Alle 3 Monate | 60–90°C |
| Backpulver | Einmal im Quartal | 60°C |
Was sollte man beim Entkalken vermeiden?
So effektiv Hausmittel auch sein mögen – es gibt Grenzen. Wer denkt, „viel hilft viel“, liegt beim Entkalken schnell daneben. Zu viel Essig kann Dichtungen und Schläuche angreifen, was auf Dauer der Maschine mehr schadet als hilft. Auch zu häufiges Entkalken ist unnötig – einmal zu viel ist hier definitiv nicht besser.
Finger weg von aggressiven Reinigern aus dem Baumarkt, wenn du nicht genau weißt, wie sie wirken. Manche Produkte enthalten Stoffe, die Kunststoffteile porös machen oder sich in der Maschine festsetzen können. Im schlimmsten Fall hinterlässt man mehr Rückstände als vorher.
Und schließlich: Bitte keine Kombinationen von Reinigungsmitteln ausprobieren, die „interessant riechen“ oder schäumen wie ein Schaumbad. Waschmaschinen sind keine Versuchslabore. Ein Hausmittel pro Reinigung reicht völlig. Wer mischt, riskiert nicht nur die Technik, sondern vielleicht auch seine Küche.
