Wie entsteht Phosphat im Aquarium

Wie entsteht Phosphat im Aquarium

Phosphat – das klingt wie ein futuristischer Treibstoff für Raumschiffe, ist aber leider eher ein spaßbremsender Bestandteil vieler Aquarien. Für Aquarianer kann es zur echten Nervenprobe werden, wenn die Wasserwerte plötzlich durchdrehen. Warum also taucht dieses mysteriöse Phosphat überhaupt im Aquarium auf? Und wie kriegt man es wieder in den Griff, ohne gleich das Wasser gegen Tränen zu tauschen? Hier kommt die erhellende (und leicht schmunzelnde) Aufklärung!

Was ist Phosphat und warum sollte es dich interessieren?

Phosphat ist ein Salz der Phosphorsäure – klingt nach Chemieunterricht, ist aber im Aquarium so präsent wie der Goldfisch beim Füttern. Es gehört zu den Nährstoffen, die Pflanzen im Aquarium brauchen, aber wie so oft im Leben gilt: zu viel des Guten ist nicht gut. Ein bisschen Phosphat fördert das Pflanzenwachstum. Zu viel davon? Willkommen in der grünen Hölle – Algenparty inklusive.

Warum das wichtig ist? Ganz einfach: Algen sind wie die unangemeldeten Gäste auf deiner Poolparty. Einmal da, machen sie sich breit, fressen dir die Nährstoffe weg und lassen das Wasser aussehen wie ein Suppentopf voller Spinat. Kein Wunder also, dass sich die Phosphatfrage schnell zur Schicksalsfrage jedes Aquarianers entwickeln kann.

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Wie gelangt Phosphat ins Aquarium?

Phosphat taucht nicht einfach so auf wie ein ungebetener Besuch am Sonntagmorgen – es kommt von irgendwoher. Und zwar gleich von mehreren Orten. Wer seinen Aquarienbewohnern mit Liebe begegnet, der füttert sie. Und genau da liegt der Hund begraben: Fischfutter enthält Phosphat. Nicht, weil die Hersteller fiese Algenzüchter sind, sondern weil Futter eben auch Nährstoffe liefern muss. Problematisch wird’s nur, wenn zu viel gefüttert oder nicht alles gefressen wird. Was übrig bleibt, landet im Bodengrund und wird dort zu Phosphat recycelt – danke, Natur!

Doch das ist nicht alles. Auch Leitungswasser kann – je nach Region – bereits mit einem Phosphatbonus daherkommen. Und natürlich sind da noch die Hinterlassenschaften der Aquarienbewohner. Sie fressen, sie verdauen, sie… nun ja, ihr wisst schon. Der Kreislauf des Lebens eben. Nur leider produziert dieser Kreislauf eine Menge Phosphat.

  • Fischfutterreste, die sich zersetzen
  • Exkremente von Fischen, Garnelen und Schnecken
  • Abgestorbene Pflanzenreste, die nicht entfernt werden
  • Leitungswasser mit bereits vorhandenem Phosphat
  • Überbesatz im Aquarium (zu viele Tiere = zu viel „Output“)
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Welche Auswirkungen hat zu viel Phosphat?

Ein bisschen Phosphat ist, wie gesagt, völlig okay – es gehört zu einem gesunden Aquarium dazu. Aber bei Übermaß zeigt sich das hässliche Gesicht der Algen. Algen lieben Phosphat so sehr wie Katzen Kartons. Je mehr davon im Wasser herumschwimmt, desto wahrscheinlicher wird es, dass dein Aquarium bald mehr grüne Bewohner hat, als du zählen kannst – und leider sind diese nicht besonders dekorativ.

Auch die Pflanzen leiden darunter. Ironisch, nicht wahr? Eigentlich brauchen sie Phosphat, aber bei zu viel davon gewinnen die Algen das Wettrennen um die Nährstoffe. Die Pflanzen kümmern dahin, während die Algen sich auf dem Deko-Stein ausbreiten wie ein Picknick auf der Wiese. Irgendwann leidet darunter das gesamte biologische Gleichgewicht, und dann hilft nur noch eins: Wasserwechsel… und zwar viele davon.

Wie lässt sich der Phosphatgehalt kontrollieren?

Bevor du jetzt panisch deine Fische zur Adoption freigibst – keine Sorge! Du kannst den Phosphatgehalt in deinem Aquarium unter Kontrolle bringen, ganz ohne Chemie-Diplom. Der erste Schritt: Teste regelmäßig dein Wasser. Es gibt einfache Testsets, die dir anzeigen, wie viel Phosphat sich gerade im Aquarium tummelt. Ein Wert unter 0,5 mg/l ist in der Regel völlig in Ordnung. Alles darüber? Zeit zum Handeln!

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Was du tun kannst? Weniger füttern – deine Fische überleben auch ohne sieben Mahlzeiten am Tag. Entferne Futterreste und abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig. Und gönne deinem Aquarium ab und zu einen Wasserwechsel – frisches Wasser wirkt manchmal wahre Wunder. Für hartnäckige Fälle gibt es sogar Phosphatabsorber – kleine Helferlein, die das überschüssige Phosphat einfach aufsaugen wie ein Schwamm.

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