Wenn man in der Bauwelt unterwegs ist, stolpert man früher oder später über das Thema Ausgleichsmasse. Diese unscheinbare, aber äußerst nützliche Substanz hilft dabei, Unebenheiten im Boden zu beseitigen, bevor man den Bodenbelag verlegt. Doch wie viel Ausgleichsmasse ist wirklich notwendig? Das ist eine Frage, die viele Bauherren beschäftigt. In diesem Ratgeber gehen wir dieser Frage auf den Grund – und zwar mit einem Augenzwinkern!
Was ist Ausgleichsmasse überhaupt?
Ausgleichsmasse, auch Spachtelmasse genannt, ist eine spezielle Mischung aus Zement, Gips oder Kunstharz, die verwendet wird, um Unebenheiten im Boden zu beheben. Sie kann auf verschiedenen Untergründen wie Beton, Estrich oder Holz aufgetragen werden, um eine ebenmäßige Oberfläche zu schaffen. Und das ist wichtig, weil niemand gerne auf einem Boden läuft, der aussieht, als ob ein Erdbeben gerade erst durchgezogen wäre.
Das Material wird in flüssiger Form aufgetragen und zieht dann an, um die Unebenheiten zu füllen. Bei richtiger Anwendung entsteht eine glatte, stabile Basis, auf der jeder Bodenbelag problemlos verlegt werden kann. Aber wie viel dieser Wunderwaffe braucht man eigentlich? Nun, das kommt auf mehrere Faktoren an!
Bevor du jedoch loslegst, solltest du wissen, dass es verschiedene Arten von Ausgleichsmasse gibt, je nachdem, was du erreichen möchtest. Eine für den Innenbereich, eine für Feuchträume, und sogar eine für Fußbodenheizungen – hier ist also definitiv nicht alles gleich!
Die Berechnung der benötigten Menge
Die genaue Menge an Ausgleichsmasse hängt natürlich von der Fläche und den Ungleichmäßigkeiten auf dem Boden ab. Im Allgemeinen kannst du mit einer m²-Angabe und der maximalen Füllhöhe der Unebenheiten rechnen. Um die richtige Menge zu ermitteln, solltest du die Fläche in Quadratmetern multiplizieren mit der Durchschnittshöhe der Unebenheiten.
Beispiel: Wenn du einen Raum von 20 m² hast und die Unebenheiten etwa 5 mm tief sind, dann brauchst du eine Ausgleichsmasse, die 20 m² x 0,005 m = 0,1 m³ entspricht. Es klingt kompliziert, ist es aber nicht – rechne einfach! Wenn du unsicher bist, gibt es auch praktische Rechner online, die dir dabei helfen können.
Aber Vorsicht: Ein kleines bisschen mehr Ausgleichsmasse schadet nie. Es ist besser, ein wenig zu viel zu haben, als später mit einem unausgeglichenen Boden dastehen zu müssen. Wer weiß, vielleicht stolpert ja jemand – und das willst du nicht verantworten!
Faktoren, die den Verbrauch beeinflussen
Nun gut, du hast also die Menge berechnet, aber es gibt noch ein paar Faktoren, die den tatsächlichen Verbrauch beeinflussen können. Zunächst einmal die Bodenbeschaffenheit. Ein sehr unebener Boden verlangt nach mehr Ausgleichsmasse als ein nahezu flacher Untergrund. Je unregelmäßiger die Oberfläche, desto dicker muss die Schicht werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Art der Ausgleichsmasse. Es gibt Produkte, die sich für dünne Schichten eignen und solche, die dickere Schichten erfordern. Achte darauf, dass du die richtige Masse für deine Bedürfnisse auswählst, um Materialverschwendung zu vermeiden.
Und natürlich darfst du nicht die Trocknungszeit vergessen! Wenn du mehrere Schichten auftragen musst, dann plane genügend Zeit ein. Jeder Abschnitt muss trocknen, bevor der nächste aufgetragen wird – es sei denn, du willst das Ganze später als „unbeabsichtigtes Kunstprojekt“ verkaufen.
Wie viel Ausgleichsmasse bleibt übrig?
Du hast also die Fläche berechnet und das Material besorgt. Doch was passiert mit dem Rest der Ausgleichsmasse? Kannst du den Überschuss einfach wegwerfen? Nein, du solltest versuchen, das überschüssige Material sinnvoll zu nutzen. Vielleicht gibt es noch eine kleine Ecke im Raum, die du ebenfalls ausgleichen kannst. Oder du bewahrst die Masse für spätere Reparaturen auf – es wäre schade, sie einfach zu entsorgen.
Ein weiterer Tipp: Du kannst überschüssige Ausgleichsmasse auch für kleinere Reparaturen an Wänden oder Decken verwenden. Viele Ausgleichsmassen eignen sich nicht nur für den Boden, sondern auch für das Ausgleichen von Wandunebenheiten – doppelte Verwendung, doppelter Nutzen!
Denke daran, dass du die überschüssige Ausgleichsmasse in einem luftdichten Behälter aufbewahren solltest, damit sie nicht austrocknet und unbrauchbar wird. Und falls du noch etwas übrig hast, kannst du es immer noch bei deinem nächsten Renovierungsprojekt verwenden. Der Boden wird sich bedanken – und du auch!
